Mentale Gesundheit von Kindern
Dass bereits Kinder unter seelischen Belastungen leiden können, ist vielen nicht bewusst. Kinder, so das Bild, welches Gesellschaft und Medien gern zeichnen, sind fröhliche kleine Wesen, die unbeschwert durchs Leben hüpfen. Doch auch die kleinen Seelen können Schaden nehmen. Über das wichtige Thema der mentalen Gesundheit bei Kindern sowie die Entstehung psychischer Krankheiten und den Umgang mit ihnen könnt ihr hier mehr erfahren.
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Auf einen Blick:
1. Was ist mentale Gesundheit?
2. Was sind die Anzeichen für seelische Leiden beim Kind?
3. Wie entstehen psychische Erkrankungen bei Kindern?
4. Wie können Eltern ihrem Kind unterstützend beistehen?
5. Ab wann sollte professionelle Hilfe aufgesucht werden?
6. Ist mein Kind nun zukünftig vorbelastet?
7. Wie kann das mentale Wohlbefinden gestärkt werden?
1. Was ist mentale Gesundheit?
Insbesondere bei Kindern assoziieren wir Krankheiten zunächst mit den klassischen Erkrankungen wie Windpocken, Scharlach und Co. oder mit typisch winterlichen Dauerbegleitern, wie der Bronchitis und dem Norovirus. Doch wie wir Erwachsenen können Kinder neben physischen auch psychische Leiden aufweisen.
Die mentale Gesundheit untergliedert sich in drei elementare Bausteine: das emotionale, das psychische und das soziale Wohlbefinden. Sie sind entscheidend für unsere Lebensqualität, aber auch für unsere Leistungsfähigkeit und unsere soziale Teilhabe. Gerät eine oder geraten gar mehrere dieser drei Säulen längerfristig aus dem Gleichgewicht, kann dies negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit haben.
2. Was sind die Anzeichen für seelische Leiden beim Kind?
Seelische Leiden lassen sich, anders als physische, in der Regel nicht auf den ersten Blick erkennen. Die Symptome und Anzeichen hierfür können sehr vielfältig ausfallen. Darum ist es wichtig, dass ihr diesbezüglich einen stets aufmerksamen Umgang mit eurem Kind hegt.
Alarmsignale, die darauf hindeuten, dass euer Kind etwas ernsthaft bedrückt, können u.a. folgende sein:
Niedergeschlagenheit
Grundsätzlich solltet ihr bei einer auffallenden Wesensveränderung eures Kindes hellhörig werden. Eine Phase der Niedergeschlagenheit oder eine deprimierte Stimmung sind etwas völlig Normales. Jeder von uns hat mal einen schlechten Tag oder fühlt sich unverstanden. Hält dieser Zustand jedoch über mehrere Wochen an, sollte dies ernst genommen werden.
Antriebslosigkeit
Auch eine Phase der Antriebslosigkeit ist, vor allem im Teenie-Alter, nicht unüblich. Wenn diese aber in die absolute Passivität mündet und sich euer Kind überhaupt nicht dazu animieren lässt, aktiv am Leben teilzuhaben, ist Achtung geboten.
Sozialer Rückzug
Ein sozialer Rückzug, vor allem, wenn er plötzlich auftritt, ist ein echtes Warnsignal. Natürlich ist das Wesen eines jeden Kindes unterschiedlich: Die einen lieben es gesellig, die anderen sind eher schüchtern und zurückhaltend, was soziale Kontakte anbelangt. Dennoch ist ein abrupter sozialer Rückzug fast immer ein Anzeichen dafür, dass die mentale Gesundheit eures Kindes aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Verhaltensauffälligkeit
Statt in sich zu kehren, kann auch ein auffällig aggressives Verhalten einen Hilferuf beim Kind darstellen. Gerät ein Kind im Kindergarten oder in der Schule häufig in Konflikte oder ist gar der Aggressor für jene, kann sich dahinter ein seelisches Leiden verbergen.
Körpergewicht
In manchen Fällen ist der mentale Zustand eines Kindes buchstäblich sichtbar. Eine offensichtliche Gewichtszunahme oder -abnahme kann ein Hinweis sein. Manche Kinder neigen bei mentalen Problemen zur Verweigerung der Nahrungsaufnahme oder zu Heißhungerattacken, die den Körper entsprechend formen.
Schlafstörungen
Auch Schlafstörungen können bereits im Kindesalter auftreten. Sie sind häufig verbunden mit psychischen Leiden und haben ein enormes Ausmaß auf die Leistungsfähigkeit und das Sozialverhalten eures Kindes.
Eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit
Wenn sich ein Kind nur schwer auf den Schulunterricht oder eine Unterhaltung konzentrieren kann, kann auch das mitunter ein Anzeichen dafür sein, dass seine mentale Gesundheit gefährdet ist.
Schmerzen
Das morgendliche Bauchgrummeln vor dem Start in den Tag haben sicher viele Eltern von ihren Kindern schon einmal mitgeteilt bekommen. Meist ist es so schnell wieder verschwunden, wie es gekommen war. Werden Symptome wie Bauch- oder Kopfschmerzen allerdings zum täglichen Begleiter eures Kindes, steckt nicht selten eine psychische Ursache dahinter.
Offenes Sorgen
Es ist auch möglich, dass euer Kind seine prekäre Lage selbst erkennt, sich zu helfen weiß und euch um Beistand bittet.
Suizid-Gedanken
Sollte euer Kind suizidale Gedanken haben, gilt es unverzüglich zu handeln und psychologische Hilfe von außen aufsuchen.
3. Wie entstehen psychische Erkrankungen bei Kindern?
Die Ursachen für psychische Erkrankungen können so vielfältig sein wie ihr Krankheitsbild. Manche Menschen sind anfälliger als andere. Neben Lebensumständen und sozialen Gefügen können genetische Faktoren eine Rolle spielen.
Ein Trauma, wie zum Beispiel ein Unfall, kann seelische Schäden anrichten, aber auch Mobbing und Einsamkeit können hierfür Auslöser sein. Ein mangelndes Selbstwertgefühl sowie fehlende (innerfamiliäre) Stabilität dürfen auch nicht unterschätzt werden und können im schlechtesten Fall nachhaltig die mentale Gesundheit beeinträchtigen. Werden diese misslichen Seelenzustände nicht entsprechend aufgefangen und begleitet, können ernsthafte psychische Erkrankungen entstehen.
4. Wie können Eltern ihrem Kind unterstützend beistehen?
Wenn ihr feststellen solltet, dass euer Kind etwas belastet, dann gilt es unverzüglich zu handeln. Schaut nicht weg und nehmt euch die Zeit. Sucht zunächst das Gespräch, seid dabei offen, einfühlsam und vor allem verständnisvoll. Oft kann es schon erleichternd für euer Kind sein, wenn es nicht die Initiative ergreifen muss, um ins Gespräch zu kommen. Denn bei belastenden Themen fällt das manchmal schwer. Das Wichtigste in dieser Situation ist, dass sich euer Kind ernst genommen und unterstützt fühlt.
Selbstverständlich ist es für Eltern besorgniserregend und niederschmetternd, wenn das eigene Kind leidet, dennoch solltet ihr voll und ganz bei eurem Kind bleiben. Eure persönlichen Sorgen und mögliche Schuldgefühle braucht euer Kind in dieser schweren Zeit nicht noch zusätzlich. Dass sich zunächst ein Gefühl der Schuld als Elternteil einstellt, ist nicht ungewöhnlich, aber zumeist unbegründet. Während einer akuten Problemlage ist es wenig zielführend, sich hierauf zu fokussieren. Bleibt gedanklich bei eurem Kind. Wie kann ich meinem Kind jetzt helfen? Wie kann ich ihm am besten beistehen? So lauten die zentralen Fragen.
Wenn euer Kind sich euch gegenüber nicht öffnen sollte, gilt es unbedingt, weitere Lösungswege zu suchen. Vielleicht gibt es eine eng vertraute Person im Freundeskreis der Familie oder die Großeltern haben einen besonders guten Draht zum Kind. Dieser für alle herausfordernde Umstand erfordert Fingerspitzengefühl: Verschafft eurem Kind schöne Anreize im Alltag, aber drängt es zu keiner Zeit zu irgendetwas. Respektiert die Privatsphäre eures Kindes. Solltet ihr in diesen schwierigen Zeiten das Bedürfnis nach Austausch haben, sucht ihn euch unbedingt, aber achtet darauf, wem ihr euch anvertraut und tut dies keinesfalls im Beisein eures Kindes.
Scheut euch nicht davor, für euer Kind professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Seid auch da aufmerksam bei der Wahl und lasst euer Kind mitentscheiden. Fühlt es sich in der therapeutischen Behandlung nicht gut aufgehoben, ist eine Weiterführung nicht erstrebenswert.
5. Ab wann sollte professionelle Hilfe aufgesucht werden?
Für viele Menschen ist es eine große Hemmschwelle, sich in psychotherapeutische Behandlung zu begeben. Dabei sind vermutlich mehr Menschen in unserem Umfeld in Therapie, als wir glauben und wissen. Denn das Problem ist, dass kaum einer darüber spricht. Dabei sind psychotherapeutische Behandlungen keinesfalls etwas, wofür es sich zu schämen gilt. Eine gute Psychotherapie kann hilfreich sein und da ansetzen, wo Eltern ihrem Kind nicht mehr zu helfen wissen. Aber auch gemeinsam mit einer Psychotherapeut*in können Eltern ihr Kind in schwierigen Situationen gut unterstützen.
Sich professionelle Hilfe zu suchen, bedeutet keinesfalls gescheitert zu sein. Ganz im Gegenteil, es zeugt davon, dass man weiß, wie sich (und seinem Kind) zu helfen ist.
Neben der psychotherapeutischen Behandlung für Kinder gibt es u.a. online Hilfestellungen für Eltern mit psychisch instabilem Kind. Eine professionelle Beratung für Eltern, bequem von zu Hause aus, bietet die Allianz. Während der anonymen Online-Konsultation erfolgt eine erste Orientierung und Einschätzung zur betreffenden Problematik. Anschließend werden gemeinsam Bewältigungsstrategien entwickelt.
6. Ist mein Kind nun zukünftig vorbelastet?
Eine Phase des mentalen Unwohlseins bzw. eine psychische Erkrankung in Kindheitstagen muss nicht unweigerlich negativen Einfluss auf die mentale Verfassung im Erwachsenenalter nehmen. Wichtig ist aber, dass jene schwierige Zeit beim Kind erkannt und behandelt wird, um chronischen mentalen Leiden vorzubeugen.
7. Wie kann das mentale Wohlbefinden gestärkt werden?
Es lässt sich einiges unternehmen, um euer Kind und dessen mentales Wohlbefinden vorsorglich zu unterstützen: Es beginnt mit einfachen Dingen, wie einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, Sport und Bewegung an der frischen Luft sowie einem geregelten Tagesablauf. Ausreichend Schlaf und entspannende Erholungsphasen sind ebenfalls nicht zu missachten. Aber auch ein lebendiges und erfüllendes soziales Miteinander ist sehr bedeutungsvoll. Zudem könnt ihr als Eltern mit Zugewandtheit und liebevoller Fürsorge einen wichtigen Grundstein für ein gesundes Selbstwertgefühl bei eurem Kind legen. Obwohl es sich absolut empfiehlt, die Tipps zu beherzigen, können sie kein mentales Wohlbefinden garantieren. Sie bieten jedoch die besten Voraussetzungen für ein emotional unbeschwertes Leben.
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Das Wohl eures Kindes steht an erster Stelle. Und natürlich wollt ihr euren Liebling gerade in akuten Situationen medizinisch bestens versorgt wissen. Mit der Krankenzusatzversicherung der Allianz könnt ihr medizinische Behandlungen auf Privatpatient*innen-Niveau erfahren. Euer Kind erhält Zugang zu psychotherapeutischen Behandlungen in Privatpraxen und profitiert von kürzeren Wartezeiten bei der Platzvergabe.
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Wir hoffen, der Artikel war hilfreich für euch und wünschen euch und euren Kindern natürlich nur das Beste!
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