5 Tipps für eine gesunde und günstige Ernährung
Saisonal, regional, Bio-Siegel; die Liste der Dinge, auf die Eltern bei der Ernährung ihrer Kids achtgeben sollen ist lang. Und wie oft stand ich schon im Supermarkt vor all den Siegeln, ratlos welche nun die besten sind, worauf ich achten muss und vor allem - wer kann sich das leisten? Denn wenn wir ehrlich sind, gerade in der Elternzeit ist für die meisten Familien der Gürtel etwas enger geschnallt und der Griff zum Geldbeutel geht nicht immer locker von der Hand. Um euren Kindern trotzdem eine ausgewogene Küche bieten zu können und dabei so nachhaltig wie eben möglich zu leben, habe ich hier 5 Tipps für eine gesunde und günstige Ernährung.
Hier gibt es zum Beispiel ein super gesundes und günstiges Rezept für Knabberstangen.
1. Abenteuer Wochenmarkt
Eine meiner größten Herausforderungen beim Einkaufen mit Kindern war die ständige Zerreißprobe, mit Kindern einen Supermarkt zu betreten. Da heißt es: Schnell fertig werden, denn die Geduld der Sprösslinge ist nur begrenzt vorhanden. Bestimmte Gänge meiden, denn der Wille ist dagegen riesengroß. Möglichst alles in einem Laden bekommen, denn das schont die Nerven. Statt Preisvergleich galt: Einpacken und raus - völlig egal, woher die Tomate kommt.
Ein absoluter Gamechanger war der Wochenmarkt. Wir schlendern gemütlich, sind an der frischen Luft, es gibt an jeder Ecke Snacks und ganz automatisch unterstützt man regionale Betriebe, kauft Bioprodukte und das frische Angebot ist unschlagbar.
Pro Tipp: Je später man kommt, desto kleiner ist zwar machmal auch das Angebot, aber genauso auch die Preise. Viele Anbieter reduzieren ihre Produkte gegen Ende oder verkaufen die nicht so ansehnlichen Produkte günstiger - bringt man ein Einkaufsnetz mit, hat man auch noch weniger Abfall.
2. Viel hilft viel
Der absolute Star am Nachhaltigkeitshimmel ist und bleibt der Unverpacktladen. Doch natürlich hat nicht jeder einen um die Ecke oder steht so wie ich beim ersten Mal staunend vor den Regalen und fragt sich, wie man sich das leisten soll. Und wie transportiere ich alles nach Hause, wenn die Familie aus mehr als zwei Personen besteht?
Die Lösung ist so simpel wie nachhaltig: Sei dein eigener Unverpacktladen. In Grosspackungen investieren fühlt sich am Anfang etwas seltsam an, doch recht schnell werdet ihr merken, dass es neben dem Zeitersparnis nicht ständig nachkaufen zu müssen, auch finanziell einen Vorteil bringt. Großpackungen findet man neben Großmärkten zum Beispiel online, aber auch oft in russischen, türkischen oder asiatischen Läden.
Noch ein Pro Tipp für eine gesunde und günstige Ernährung: Besorgt euch doch wiederverwendbare Gefrierbeutel oder Tupperware, so fällt nochmal eine Menge unnötiger Abfall weg!
3. Tipps für eine gesunde und günstige Ernährung: Plan statt spontan
Wer kennt es nicht, man will nur mal eben schnell in den Supermarkt, weil noch eine Kleinigkeit für das Abendessen fehlt und verlässt den Laden vollgepackt und mit langer Rechnung. Nur die Kleinigkeit, die fürs Abendessen fehlt, die hat man selbstverständlich vergessen.
Falls ihr euch hier ertappt fühlt, kann euch ein Wochenplan helfen, eure Einkäufe besser zu organisieren und so Spontankäufe zu vermeiden. Legt einen Tag in der Woche fest für Einkäufe und kauft nur das, was ihr für eure geplanten Gerichte benötigt. So verhindert ihr nicht nur Süßigkeiteskalationen kurz vor Ladenschluss, sondern auch Kühlschrankleichen.
4. Mindestens haltbar bis - nicht „tödlich ab“
Wusstet ihr, dass in Deutschland 75 Kilo Lebensmittel im Jahr pro Haushalt in der Tonne landen, nur, weil das MHD überschritten wurde? Eine schockierende Zahl, besonders wenn man bedenkt, dass 50 Kilo davon vermeidbar wären. Wie? Ganz einfach. Verlasst euch auf eure Sinne - Riechen, Sehen, Schmecken - wenn es gut riecht und gut aussieht, dann ist es auch noch gut! Ich war überrascht, wie lange selbst Milchprodukte über das MHD hinaus genießbar sind.
Haltet im Supermarkt Ausschau nach roten Stickern, Kisten oder besonderen Aktionen. Produkte, die nah am MHD sind, werden oft vergünstigt angeboten und sind nicht weniger lecker.
5. Sharing is Caring
Seit nun bald drei Jahren sind wir aktiv im Foodsharing und noch immer schockiert es mich, welche Massen an Lebensmitteln in deutschen Supermärkten im Müll landen würden. Aufgerissene Verpackungen, optische Mängel oder abgelaufenes MHD - die Lebensmittelrettung diskriminiert keine Produkte und rettet sie vor dem sicheren Verbrennungstod.
Informiert euch, ob es Fairteiler in eurer Gegend gibt, vielleicht habt ihr sogar selbst Lust aktiv zu werden. Mehr Infos findet ihr hier. Auch Apps wie „Too good to go“ oder „Zu gut für die Tonne“ können euch beim Einstieg helfen.
Ihr seht, gute Ernährung muss nicht zwangsläufig an teure Biomärkte gekoppelt sein. Mit ein wenig Aufwand kann man sich auch mit kleinem Geldbeutel eine ausgewogene Küche leisten. Kleine Schritte, jeder wie er kann, ganz ohne Druck. Ich freue mich, wenn ihr euch aus meiner kleinen Liste was mitnehmen konntet!
Von Eltern für Eltern - Dieser Artikel wurde von unserer Kolumnistin Sandy Leclaire geschrieben. Mehr von Ihr und Ihrer Familie findet ihr auf Ihrem Blog „Mama ohne Plan“ oder auf ihrem Instagram-Cahnnel.
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