Wie Shapewear die Rückbildung unterstützt
Nach einer Schwangerschaft verändert sich der Körper grundlegend. Die Hautoberfläche ist gedehnt, die Bauchmuskulatur gelockert, Beckenboden und Rücken beansprucht. Die folgende Rückbildungsphase gilt deshalb als wichtige Zeit, in der der Körper sich neu formt. Gleichzeitig prägt sie das eigene Körpergefühl nachhaltig. Mit gezielter Unterstützung durch Shapewear lassen sich bestimmte Beschwerden mildern und bei Bedarf optische Kaschierungen vornehmen.
Was bei der Rückbildung im Körper passiert
Nach der Geburt beginnt eine intensive Phase der körperlichen Anpassung. Die Gebärmutter zieht sich in den ersten sechs Wochen wieder auf ihre ursprüngliche Größe zusammen. Dabei verändern sich auch der Blutfluss, Hormonspiegel und die Gewebeelastizität. Der Körper reduziert die im Laufe der Schwangerschaft gebildeten Flüssigkeitsreserven, was sich durch häufigeres Schwitzen und vermehrten Harndrang bemerkbar macht.
Besonders stark reagiert zudem die Muskulatur auf die Veränderungen. Durch das Wachstum des Bauches weichen die geraden Bauchmuskeln auseinander, um Platz zu schaffen. Diese sogenannte Rektusdiastase betrifft laut einer Studie des British Journal of Sports Medicine rund 60 Prozent der Frauen sechs Wochen nach der Geburt. Bei jeder Dritten bleibt sie auch nach sechs Monaten noch bestehen. Das zeigt, wie wichtig gezielte Rückbildungsübungen sind, um die Muskulatur wieder zu stabilisieren und die Körpermitte zu kräftigen.
Parallel dazu arbeitet der Beckenboden auf Hochtouren. Die elastischen Fasern, die im Zuge der Schwangerschaft durch das Hormon Relaxin weicher geworden sind, benötigen schließlich Zeit, um ihre ursprüngliche Spannkraft zurückzuerlangen.
Auch der Rücken wird neu belastet, denn durch das Tragen des Babys verschiebt sich der Körperschwerpunkt, was mitunter zu einer verstärkten Hohlkreuzhaltung führt. Ohne Ausgleich über gezielte Kräftigung entsteht leicht eine Überlastung der Lendenwirbelsäule. Eine stabile Rumpfmuskulatur und eine aufrechte Körperhaltung helfen, diesen Belastungen vorzubeugen und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.
Wie gezielte Unterstützung den Körper stärkt
Nach einer Geburt verändert sich das Zusammenspiel der Körpermitte deutlich, denn Muskeln, Bindegewebe und Faszien arbeiten daran, wieder in Balance zu kommen. Eine gezielte äußere Unterstützung hilft in dieser Phase, Haltung und Bewegungsmuster zu stabilisieren.
Insbesondere im Alltag, wenn ihr viel tragt, stillt oder euer Baby hebt, bietet eine sanfte Kompression zusätzlichen Halt. Viele Frauen nutzen in dieser Zeit Shapewear für mehr Stabilität, um ihre Körpermitte bewusst zu entlasten. Richtig eingesetzt, schafft sie einen leichten Gegendruck im Bauch- und Rückenbereich; ein Reiz, der die Tiefenmuskulatur unterstützt und hilft, sie aktiv zu spannen und die Haltung zu verbessern. Maßgeblich bleibt dabei, die Unterstützung gezielt einzusetzen und mit aktiver Bewegung zu kombinieren. Rückbildungsübungen, Atmung und Alltagsaktivität bilden dann die Basis, auf der der Körper seine Kraft zurückgewinnt.
Worauf ihr beim Kauf von Shapewear achten solltet
Die Auswahl an Shapewear nach der Geburt ist groß, aber nicht jedes Modell passt zu jeder Situation. Dass Du auf Qualität, Passform und Material achtest, um Deinen Körper in der Rückbildungszeit wirklich zu unterstützen, ist deshalb unerlässlich.
Gute Shapewear begleitet euch sanft durch den Alltag, ohne einzuengen oder Druck auf empfindliche Bereiche auszuüben. Beim Kauf helfen einige Orientierungspunkte.
- Die Passform ist das A und O. Eine gute Stütze liegt eng an, ohne die Atmung zu behindern. Ideal ist außerdem ein fester, aber flexibler Sitz, der Bewegungen mitmacht. Materialien mit hohem Elastan-Anteil passen sich der Körperform an und behalten ihre Stabilität.
- Atmungsaktive Stoffe wie Mikrofaser oder Baumwollmischungen vermeiden Hitzestau und Hautirritationen. Achte auf flache Nähte, damit nichts reibt. Modelle mit antibakterieller Beschichtung sind besonders angenehm für sensible Haut.
- Shapewear sollte flexibel sein. Klettverschlüsse und dehnbare Elemente erlauben dazu eine individuelle Anpassung. So lässt sich die Stütze in den ersten Wochen enger oder weiter tragen, je nach Heilungsverlauf und Wohlbefinden.
Zusätzlich ist es ausschlaggebend, auf den Zeitpunkt des Einsatzes zu achten. Direkt nach der Geburt reagiert das Gewebe empfindlich, vor allem nach einem Kaiserschnitt. In diesem Fall ist eine ärztliche Rücksprache sinnvoll.
Wie ihr Überlastung und Fehlanwendung vermeidet
Shapewear unterstützt nur dann, wenn sie richtig sitzt und bewusst eingesetzt wird. Zu eng getragen, belastet sie den Beckenboden, erschwert die Atmung und stört die natürliche Durchblutung. Achte deshalb darauf, dass ihr euch in eurer Shapewear frei bewegen könnt und keine Druckstellen entstehen. Außerdem solltest ihr Shapewear besser zu aktiven Zeitpunkten tragen, beispielsweise beim Spazierengehen oder bei leichter Hausarbeit. So hilft sie, eure Haltung und Körperwahrnehmung zu stabilisieren. Beim Schlafen oder längeren Sitzen ist es hingegen sinnvoll, sie abzulegen, damit das Gewebe atmet.
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