Am 15. Oktober feierte das Haus der Kulturen der Welt (HKW) einmal mehr das Leben und Werk von Fela Kuti, einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Ein musikalisches Feuerwerk, das von der Berlin Afrobeat Company, Seun Kuti und seiner Band Egypt 80 entfacht wurde, füllte den Saal mit pulsierender Energie und Leidenschaft.
Schon die erste Band begeisterte das Publikum: Ihr Afrobeat war so mitreißend, dass es schwerfiel, ruhig auf dem Stuhl zu bleiben. Die Rhythmen griffen direkt ins Herz, die Melodien ließen keinen Raum für Stillstand. Doch dann betrat Seun Kuti, der Sohn des legendären Fela Kuti, die Bühne – und die Energie erreichte eine neue Dimension. Was folgte, war pure Power. Seine Performance war explosiv, die Musik unaufhaltsam, und es dauerte nicht lange, bis das Publikum im Bann der Klänge völlig aufging. Es war eines dieser Konzerte, bei denen Worte nicht notwendig sind – die Musik sprach für sich und erzählte ihre eigene Geschichte.
Zwischen den Songs gab es immer wieder bewegende Anekdoten über Fela Kuti, der nicht nur als Musiker, sondern auch als Philosoph und politischer Vordenker für sein Heimatland, Nigeria, eine prägende Figur war. Seine Vision und sein Erbe wurden auf eindrucksvolle Weise lebendig gehalten.
Ich genoss das Konzert von der ersten bis zur letzten Minute und kann mich kaum erinnern, wann ich das letzte Mal ein solch fesselndes Erlebnis hatte. Das Haus der Kulturen der Welt bot dafür den perfekten Rahmen – eine beeindruckende Location, die nicht nur akustisch, sondern auch atmosphärisch ideal war. Die freundlichen und engagierten Mitarbeiter sorgten dafür, dass sich das vielfältige Publikum wohlfühlte, und die Ausstellungen rund um das Leben und Wirken von Fela Kuti ergänzten das Konzerterlebnis auf wunderbare Weise.
Ein Konzert, das man so schnell nicht vergessen wird – voller Leidenschaft, Musik, die tief berührt, und einem bleibenden Gefühl der Verbundenheit mit dem Vermächtnis eines der größten Musiker unserer Zeit.
Haus der Kulturen der Welt (HKW)
Von Sabina Schöfer
am 20. Oktober 2024