Welche Nährstoffe und Nahrungsergänzungsmittel brauchen Kinder?
Nahrungsergänzungsmittel sind überall, doch wofür brauchen wir sie eigentlich? Und was steckt da eigentlich drinnen? In diesem Artikel möchten wir euch in das komplexe Thema der Nährstoffe einführen und erläutern, welche Vitamine und Co. wir eigentlich brauchen. Außerdem klären wir die Frage, welche Nahrungsergänzung Kinder wirklich brauchen.
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Auf einen Blick:
1. Mikro- vs. Makronährstoffe
2. Überblick über die wichtigsten Nährstoffe
3. Welche Nahrungsergänzungsmittel brauchen Kinder?
1. Mikro- vs. Makronährstoffe
Makronährstoffe und Mikronährstoffe sind die Hauptkategorien von Nährstoffen, die wir über unser Essen aufnehmen und die unser Körper zum Funktionieren benötigt.
Makronährstoffe liefern u.a. die benötigte Energie und sind in größeren Mengen erforderlich. Zu ihnen gehören Kohlenhydrate, Proteine und Fette.
Die Hauptenergiequelle sind Kohlenhydrate, die in Lebensmitteln wie Brot, Reis und Gemüse zu finden sind. Proteine sind notwendig für den Aufbau und die Reparatur von Geweben und Muskeln. Sie werden durch Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten oder Nüsse aufgenommen. Für Kinder sind Proteine besonders wichtig, da diese das Wachstum und Entwicklung unterstützen. Fette liefern Energie und sind essentiell für Zellfunktionen und die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen. Fettlieferanten sind z.B. Öl, Butter, Nüsse oder Avocados.
Mikronährstoffe spielen eine wichtige Rolle in zahlreichen Körperfunktionen. Sie werden in kleineren Mengen benötigt. Zu den Mikronährstoffen gehören Vitamine und Mineralien.
2. Überblick über die wichtigsten Nährstoffe
Damit unsere Körper funktionieren und wir alle uns wohl, fit und gesund fühlen, brauchen wir eine bestimmte Menge der einzelnen Mikro- und Makronährstoffe. Wie viel wir jeweils benötigten, hängt vor allem vom Alter ab. So benötigen Kinder unter 12 Monaten täglich 11 g Eiweiß, während Kinder zwischen 1 und 4 Jahren 14 g Eiweiß aufnehmen sollten.
Im folgenden findet ihr eine Auflistung der wichtigsten Nährstoffe und welche Funktionen diese haben:
Vitamine
Vitamin A ist wichtig für das Sehvermögen, die Hautgesundheit und das Immunsystem. Die reine Form von Vitamin A ist nur in tierischen Lebensmitteln (u.a. Leber, Seefisch, Butter) zu finden, die Vitamin-A-Vorstufe Beta-Carotin kommt in grünen, gelben und roten Gemüse- und Obstsorten (Karotten, Spinat, Brokkoli, Paprika, Kirschen, Grapefruit) vor.
Vitamin C unterstützt das Immunsystem, fördert die Wundheilung und wirkt als Antioxidant. Gute Quellen für Vitamin C sind z.B. Paprikas, Zitrusfrüchte, Kartoffeln, Kohl, Spinat und Tomaten.
Vitamin D ist notwendig für die Kalziumaufnahme und Knochenstärke. Es kommt vor allem in fetten Speisefischen vor, allerdings kann der Körper unter Sonneneinstrahlung auch selbst Vitamin D bilden. Vitamin D-Mangel ist aufgrund der wenigen Sonnenstunden in den nördlichen Breitengraden im Winter weit verbreitet.
Vitamin E schützt unsere Zellen vor Schäden durch sogenannte freie Radikale. Diese entstehen in unseren Körpern bei der Umwandlung von Essen in Energie, aber auch durch Luftverschmutzung oder UV-Strahlung. Vitamin-E-Lieferanten sind u.a. Nüsse und Samen wie Weizenkeime, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Haselnüsse und Mandeln, grünes Blattgemüse, Kichererbsen oder Süßkartoffeln.
Vitamin K ist essentiell für die Blutgerinnung und die Knochenbildung. Vitamin K-Quellen sind z.B. Spinat, Blattsalate, Brokkoli oder Kohlarten sowie Eier, Milch- und Milchprodukte.
B-Vitamine sind eine Gruppe von 8 Vitaminen. Die wichtigsten sind B1, B6, B9 und B12. B-Vitamine sind wichtig für den Stoffwechsel, die Blutbildung und für die Funktion von Nerven und Immunsystem. Hervorzuheben ist das Vitamin B12, da es quasi ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt und von Veganer*innen häufig substituiert werden muss.
Minerale und Spurenelemente
Kalzium ist wichtig für Knochen und Zähne sowie für Muskel- und Nervenfunktionen und wird häufig über Milchprodukte aufgenommen. Es kommt aber auch in vielen pflanzlichen Lebensmitteln (Tofu, grünem Gemüse wie Broccoli, Spinat) vor.
Folsäure ist nicht nur in der Schwangerschaft wichtig, sondern auch für Kids! Sie unterstützt die Zellbildung und ihr Wachstum. Folsäure steckt in grünem Gemüse, Eiern und Vollkornprodukten.
Eisen ist notwendig für den Sauerstofftransport im Blut (Bestandteil von Hämoglobin). Gute Eisenlieferanten sind Leber, Pistazien, Cashewkerne oder Sesam.
Magnesium unterstützt Muskel- und Nervenfunktionen und wird über grünes Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Ölsaaten oder Nüsse aufgenommen.
Zink ist wichtig für das Immunsystem, die Wundheilung und die DNA-Synthese. Gute Zinklieferanten sind Käse, Fleisch, Eier und Nüsse.
Jod ist essentiell für die Schilddrüsenfunktion und Hormonproduktion. Der Körper kann Zink aus tierischen Quellen (u.a. aus Fleisch, Käse, Milch, Joghurt) besser verwerten, aber es gibt auch pflanzliche Zinklieferanten wie Bohnen, Cerealien, Nüsse, Erbsen oder Haferflocken.
Fluorid trägt zur Mineralisierung von Knochen und Zähnen bei und hilft, Karies zu verhindern. Es kann über fluoridiertes Speisesalz, schwarzen Tee, Fisch und Meeresfrüchte aufgenommen werden. Fluorid ist häufig ein Bestandteil von Zahncremes.
Natrium ist wichtig für die Entwässerung des Körpers und die Muskelreaktionen. Hauptlieferant in unser Ernährung ist das Speisesalz. Die empfohlene Menge wird häufig überschritten.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren gehören zu den Makronährstoffen. Sie sind essentielle Fette, die der Körper nicht selbst herstellen kann, daher müssen sie über die Ernährung (z.B. über fetthaltigen Fisch) oder Ergänzungen aufgenommen werden. Sie unterstützen wichtige Funktionen wie die Herz-Kreislauf-Gesundheit, Gehirnfunktion, Augengesundheit und die Immunabwehr.
Für Kinder im Alter von 2-18 Jahren empfiehlt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit eine tägliche Aufnahme von mindestens 100 mg Omega-3-Fettsäuren, einschließlich EPA und DHA, um die normale Entwicklung des Gehirns und der Augen zu unterstützen.
Tipp: Wenn eure Kinder keine Fans von Fisch sind, ihr aber trotzdem eine Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren sicherstellen wollt, dann probiert doch mal die zuckerfreien Kaudrops von EasyFishoil. Die Drops schmecken und riechen nicht nach Fisch, sondern fruchtig nach leckerem Obst und unterstützen Gehirnfunktion, Sehkraft und Herzfunktion eurer Kleinen!
Unterschiedliche Kohlenhydrate
Es gibt verschiedene Arten von Kohlenhydraten, die eine unterschiedliche Wirkung auf den Körper und die Energieversorgung haben:
- Einfachzucker (Monosaccharide): Diese bestehen aus einem einzigen Zuckermolekül. Beispiele sind Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker). Sie werden schnell vom Körper aufgenommen und liefern schnell Energie.
- Zweifachzucker (Disaccharide): Diese bestehen aus zwei verbundenen Zuckermolekülen, wiez.B. Saccharose (Haushaltszucker) und Laktose (Milchzucker).
- Mehrfachzucker (Polysaccharide): Diese bestehen aus vielen Zuckermolekülen. Beispiele sind Stärke (in Kartoffeln und Getreide) und Ballaststoffe (in Gemüse und Vollkornprodukten). Sie werden langsamer verdaut und liefern länger anhaltende Energie.
3. Welche Nahrungsergänzungsmittel brauchen Kinder?
Vitamin D und K für Babys
Zwei Vitamine, die für Babys empfohlen werden, sind die Gabe von Vitamin K und Vitamin D. Diese beiden Vitamine können nicht ausreichend über die Muttermilch aufgenommen werden und sollten daher substituiert werden. Vitamin K wird in der Regel bei der U1, U2 und U3 verabreicht und diese Dosen sind ausreichend für die Versorgung. Darüber hinaus wird die Einnahme von Vitamin D im ersten Lebensjahr empfohlen. Die Einnahmezeiten sowie welches Präparat genutzt werden sollte, wird normalerweise in der U2 besprochen.
Nahrungsergänzungsmittel für Kinder
Über diese Empfehlungen hinaus sind Nahrungsergänzungsmittel für Kinder (und Erwachsene) in der Regel nur dann sinnvoll, wenn ein spezifischer Nährstoffmangel vorliegt oder besondere Ernährungsbedürfnisse bestehen, die durch die Ernährung nicht abgedeckt werden können. Eine ausgewogene Ernährung sorgt in der Regel für eine ausreichende Versorgung mit den wichtigsten Nährstoffen. Allerdings sind viele Kinder phasenweise mäkelig und sehr wählerisch beim Essen - das kennen wohl viele Eltern. In dieser Situation kann die Ernährung auch einseitig sein und es können Mängel entstehen, die von Nahrungsergänzungsmitteln abgefangen werden können. Laut der Ernährungsstudie ist die Vitamin- und Mineralstoffzufuhr von Kindern ausreichend. Ausnahmen bilden die Vitamine E und D - hier ist die Zufuhr über die Ernährung bei vielen Kindern zu gering.
Die übermäßige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Es ist wichtig, vor der Einnahme solcher Mittel eine*n Kinderärzt*in oder Ernährungsberater*in zu konsultieren, um sicherzustellen, dass sie notwendig und sicher sind. Darüber hinaus sollte bei der Wahl des Präparats immer darauf geachtet werden, dass die Dosierung für Kinder geeignet ist.
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